Zweite Wahl

Zweite Wahl

Ich frage mich, worin ein Qual­itäts­man­gel beim Streusalz beste­hen kann. Ist dieses hier vielle­icht nicht ganz so salzig? Oder kommt es statt in ge­mahlener Form als ein großer Klumpen, den man dann bei Frost über den Gehweg schieben muss?

9 Kommentare zu „Zweite Wahl“

  1. Vielle­icht liegt es am Farbton oder die Kan­ten der Kristalle sind nicht so schön homogen, wie sie sein soll­ten. Oder der Lehrling hat beim polieren der Kristall­flächen geschlampt. Ich hätte bei dem Preis jeden­falls zuge­grif­fen und mir einen Zent­ner gesichert. Sowas kann der geschickte Heimw­erker ja nacharbeiten.

  2. Das klingt gut! Dann muss ich mal schauen, welche Zuladung mein Opel Combo erlaubt – vielle­icht sollte ich mich gle­ich richtig ein­decken. Und für die eventuell notwendige Nach­bear­beitung im heimis­chen Werkkeller ist die dun­kle Jahreszeit ja ger­adezu prädestiniert.

  3. Der Qual­itäts­man­gel liegt im Schild:

    1.) Es muss heißen „B-Ware“.
    2.) Die Binde­striche fehlen auch hier: „25-kg-Sack“.
    3.) Das Ein­heiten­ze­ichen für Kilo­gramm ist „kg“.
    4.) falscher Leer­schritt vor dem Semikolon
    5.) fehlen­der Leer­schritt bei „pro 1 kg“

    Bei fünf Wörtern auf dem Schild (darüber kann man noch stre­iten), ergibt das einen Fehlerquo­tient von 100%.

    Ich weiß nicht, ob ich dafür noch 4 Cent/kg aus­geben würde.

  4. Hallo,

    da hat Reak­tor­blogführer natür­lich Recht. Das heißt, die Binde­striche fehlen gar nicht, da es kein 25-kg-Sack ist, son­dern nur 25 kg Sack sind.
    An der Kon­se­quenz ändert sich nichts: Ich rate drin­gend vom Kauf ab.

    Grüße
    Andreas

  5. Da habt Ihr grund­sät­zlich recht, das hatte ich doch tat­säch­lich über­lesen; an der Kaufentschei­dung kann das trotz­dem nichts ändern. 25 Kilo Sack für einen Euro — da kann man auch nicht viel falsch machen. Entweder muß der sehr groß sein oder sehr sta­bil. Sack­hüpfen wird bei der Last jeden­falls zum ern­stzunehmenden Kraftsport.

  6. Das nenne ich mal eine kom­pe­tente Ver­braucher­ber­atung – ich danke Euch! Es ist schon bemerkenswert, was man alles beachten muss, will man mit dem Kauf zufrieden sein.

  7. Das Mate­r­ial entspricht wahrschein­lich ein­fach nicht der TL-Streu 2003 (lei­der keine Quelle)

    Hier mal die Qual­ität­san­forderun­gen an Streusalz, hier­aus lkann man sich ja alle erden­klichen Män­gel ableiten…

    Tauwirk­same Substanz:
    Tauwirk­same Sub­stanzen sind chlo­ridis­che Salze wie Natrium-, Cal­cium- und Magnesiumchlorid.
    In den TL-Streu wird dies­bezüglich ein Wert von min­destens 96% vorgegeben.
    Generell gilt: je reiner das Streusalz, desto größer die Tauwirkung.

    Kör­nung:
    Mit der Kör­nung wer­den die Anteile der jew­eili­gen Korn­größen beschrieben.
    Die TL-Streu geben hier Werte von max. 5% Feinko­r­nan­teil bis 0,16 mm sowie kein Grobkorn über 5 mm (Tol­er­anzen jew­eils +2%) vor.
    Aus dem Feinkorn ergibt sich die schnell ein­set­zende Tauwirkung, während das Grobkorn nach­haltig wirkt und eine erneute Glat­teis­bil­dung verlangsamt.
    Ein hochw­er­tiges Streusalz enthält ein aus­ge­wo­genes Ver­hält­nis dieser Kornanteile.

    Anhaf­tende Feuchte:
    Unter der anhaf­ten­den Feuchte ver­steht man den im Streusalz enthal­te­nen Wasseranteil.
    Die TL-Streu geben hier Max­i­mal­w­erte von 0,6% bei Silo- und 2,0% bei Hal­len­lagerung vor.
    Die anhaf­tende Feuchte bee­in­flusst im Wesentlichen die Lager­fähigkeit und die weit­ere Ver­ar­beitung, da Ver­här­tun­gen und Verk­lumpun­gen die Folge sein kön­nen. Darüber hin­aus ist auch die Wirtschaftlichkeit zu beachten: je geringer der Anteil anhaf­ten­der Feuchte, desto größer der Anteil Streusalz. 

    Antiback­mit­tel:
    Ein Antiback­mit­tel (Tren­n­mit­tel) ist ein chemis­cher Zusatz, welcher als Lösung dem Salz in der Regel im Sprühver­fahren zuge­fügt wird, um das Zusam­men­kleben der einzel­nen Salzkörner zu ver­hin­dern und die Rie­selfähigkeit zu gewährleisten.

    Aus der Beschaf­fen­heit bzw. Qual­ität des Streusalzes ergibt sich die Menge des benötigten Antibackmittels.

    Nach den TL-Streu soll ein aus­re­ichen­der Anteil Antiback­mit­tel, max­i­mal jedoch 200 mg/kg, enthal­ten sein.
    Eine erhöhte Zugabe der Lösung kann jedoch einen neg­a­tiven Ein­fluss auf den Feuchtege­halt haben.

    hier noch ergänzende Doku:
    http://www.dornseif.de/einkauf-von-streustoffen?file=tl_files/media/_pdf/Einkauf_von_Streusalz.pdf

  8. Danke für diese auf­schlussre­ichen Details! Was es alles gibt …

    Bei „Antiback­mit­tel“ dachte ich jedoch daran, dass mir jemand bei meinem let­zten erfol­glosen Ver­such, einen Kuchen zu backen, sel­biges hineinge­tan haben muss ;-)

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